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Keine Gewalt

5. Juli 2016 – 08:28

Südafrikas Staatsrundfunk will nicht mehr über illegale Protestformen berichten. Journalisten, die sich gegen die Zensur wehren, werden abgestraft

Südafrikas staatlicher Rundfunk SABC erlebt derzeit eine „Säuberungswelle“, wie es sie in der demokratischen Ära des Landes bisher noch nicht gegeben hat. Jüngstes Opfer war am 4. Juli Parlamentsreporter Lukhanyo Calata, dem interne Ermittlungen angekündigt wurden. Deren Inhalt teilte der Sender zwar zunächst nicht mit, es liegt jedoch nahe, dass die Strafmaßnahme mit Calatas Teilnahme an einer Demonstration gegen Zensur und die Suspendierung von Kollegen zusammenhängt. weiterlesen…

Wandeln zwischen den Welten

26. März 2015 – 12:38

Im südafrikanischen Port Elizabeth trennt eine Strasse Arm und Reich. Wer Arbeit finden will, bleibt an ihrem Rand stehen. Wer die Gesellschaft verändern will, überquert sie. Eine Reportage aus der Township Gqebera

Thobile Dumezweni würde gerne Grenzgänger sein. In seinen mit Mörtelspritzern übersäten grauen Jeans und einer Regenjacke sitzt er an der Heugh Road in Port Elizabeth, Südafrikas fünftgrösster Stadt, und wartet auf einen Arbeitseinsatz. In der Metropolenregion mit über 1,2 Millionen EinwohnerInnen unterhalten Volkswagen und General Motors ihre südafrikanischen Produktionsstandorte. Eine Zulieferindustrie hat sich angesiedelt, diverse Reedereien und Dienstleister haben hier Dependancen. Wenn Dumezweni die Strasse hinunter zu den Docks am Indischen Ozean liefe, käme er nach knapp vier Kilometern am elegant in Weiss gehaltenen Bürogebäude des Logistikkonzerns Kühne & Nagel vorbei. Port Elizabeth ist der wichtigste Industriestandort im Eastern Cape, einer der neun Provinzen des Landes. Doch der Mann mit dem leicht ergrauten Siebentagebart und dem skeptisch-schüchternen Blick bleibt auf seinem alten Ölkanister sitzen. weiterlesen…

Blendende Aussichten

29. November 2012 – 06:53

Simbabwe profitiert stärker von seinen Bodenschätzen, doch die Staatskasse bleibt leer

Eine Verneunfachung der Kohle-Produktion, eine 500-prozentige Steigerung der Gold-Förderung und Zuwächse um 72 Prozent im Diamantenbergbau sowie 50 Prozent bei Platin – Simbabwes Finanzminister Tendai Biti zeichnete in seiner Budgetrede zuletzt ein schier rosiges Bild vom Rohstoffpotential seines Landes. Die Zahlen stammen aus einer Studie der Weltbank und untermauern eindrucksvoll den beginnenden Aufschwung in Simbabwes Bergbauindustrie. weiterlesen…

“Die können ruhig Angst haben, wir haben Hunger”

17. November 2012 – 20:46

Südafrika droht eine Streikwelle in der Landwirtschaft – wie bei den Arbeitskämpfen im Bergbau geht es um gerechte Löhne und bessere Arbeitsbedingungen.

Eng an den Hang gebaut, teilweise regelrecht in den Fels eingemeißelt, schlängelt sich die Fernstraße N1 von Kapstadt zwischen massiven Bergriesen hinauf auf das Plateau der Karoo-Halbwüste. Die Route führt durch malerische Täler, mal steil und felsig, dann wieder ausladend und fruchtbar, wie der breite Kessel des Hex River Valley. Blütenweiß gestrichene kapholländische Farmhäuser, die an die gehegte Bauerntradition der europäischen Siedler erinnern, strahlen jetzt im Frühling der Südhalbkugel zwischen saftig-grünen Weinfeldern. Tafeltrauben – vor allem für den Export – und etwas Tourismus sind die Triebfedern der Region. Doch das Postkartenidyll ist zerstört. weiterlesen…

Aufstand für ein besseres Leben

16. November 2012 – 07:08

Südafrikas Farmarbeiter streiken für gerechtere Löhne und Perspektiven für ihre Kinder

In saftigem Grün erstrecken sich die weiten Weinfelder über den breiten Tal-Kessel des Hex Flusses, anderthalb Autostunden nordöstlich von Kapstadt. Auf den 110 Farmen rund um das Dorf De Doorns werden hauptsächlich Tafeltrauben angebaut, auch bei Touristen ist die Gegend mit ihren historischen kapholländischen Farmhäusern beliebt, doch das ländliche Idyll hat dunkle Flecken bekommen. Der Geruch von Rauch hängt in der Luft, die Fernstraße N1 ist mit Steinen, Felsbrocken und brennenden Reifen blockiert. Seit nunmehr zwei Wochen streiken die rund 16.000 Landarbeiter der Region. weiterlesen…

Kompromiss in Sicht

7. Juni 2012 – 10:27

Kommunistische Partei Südafrikas will Leiharbeitsfirmen von Staatsaufträgen ausschließen

Durchwachsene Aussichten für Südafrikas Leiharbeiter: Drei Wochen vor dem Programmparteitag des African National Congress (ANC) kommt Bewegung in eines der Hauptstreitthemen innerhalb der Regierungsallianz aus ANC, Kommunistischer Partei Südafrikas (SACP) und dem Gewerkschaftsdachverband COSATU. Waren die Positionen bisher verhärtet zwischen COSATUs Forderung nach einem allumfassenden Verbot von Leiharbeit und einem sanften Reformvorschlag der ANC-Führung, könnte eine Forderung von SACP-Generalsekretär Blade Nzimande nun den Weg zum Kompromiss zeigen. weiterlesen…

Allianz der Angst

30. April 2012 – 10:34

Südafrikas Gewerkschaftsbund steckt fest zwischen Emanzipation und Einflussverlust/ Basis ist kampfbereit

Als die 17000 Bergleute der weltgrößten Platinmine nahe der Stadt Rustenburg, 120 Kilometer nordwestlich von Johannesburg, im Januar und Februar in einen sechswöchigen wilden Streik traten, blitzte es gefährlich auf, das Damoklesschwert, das über Südafrikas Gewerkschaften schwebt. Zunächst hatten die in der Arbeitshierarchie und Gehaltsstruktur sprichwörtlich ganz unten stehenden Bohrarbeiter die Werkzeuge niedergelegt, weil der Betreiber Impala Platinum den über ihnen stehenden Minenarbeitern, Vorarbeitern mit Sprenglizenzen und Sicherheitsverantwortung, 18-prozentige Lohnerhöhungen bewilligte, die einfachen Kumpel aber auf dem unveränderten Gehaltsniveau von umgerechnet 300 bis 450 Euro versauern ließ. Der nur leidlich mit höheren Fluktuationsraten bei den Vorarbeitern verschleierte Spaltungsversuch des Konzerns, als weltweit zweitgrößter Platinproduzent ein wichtiger Akteur mit Strahlwirkung für die südafrikanische Bergbaubranche, scheiterte. Die gesamte Belegschaft solidarisierte sich mit den Bohrarbeitern und trat in den ungeschützten Streik. Das Problem für die zuständige Bergbaugewerkschaft NUM: Der Zusammenhalt der Kumpel fand nicht wegen, sondern trotz ihr statt. weiterlesen…

Erntezeit im Tal der Götter

18. April 2012 – 18:56

Südafrikanischer Wein wird in Deutschland immer beliebter – Ein Ortsbesuch zur Lese im März

Schnellen Schrittes jagt John Seccombe durch die Gassen zwischen den Rebstöcken, zückt hier und da sein Messer und schneidet nach dem Zufallsprinzip ein paar Trauben ab, die er in seine Plastiktüte steckt. Es ist kurz nach 8 Uhr morgens, und im noch sanft von Wolken verschleierten Hemel-en-Aarde Tal hängen noch kleine Tautröpfchen im Gras während die stehende warme Luft bereits die Hitze des Tages ankündigt. weiterlesen…

Simbabwe macht Ernst

18. April 2012 – 10:30

ZANU-PF-Minister zwingen internationale Bergbaukonzerne zur Abgabe von Mehrheitsanteilen

Die Schlagzeilen der internationalen Presse gehörten vor dem 32. Unabhängigkeitstag am Mittwoch einmal mehr den Gesundheitsspekulationen um Präsident Robert Mugabe (ZANU-PF), der nach offiziellen Regierungsinformationen „topfit“ ist und lediglich auf einer privaten Asienreise seine Tochter besucht habe. In Simbabwe selbst ist derzeit ohnehin ein anderes Thema wesentlich brisanter: Der Mugabe-treue Teil der Einheitsregierung hat in den vergangenen Wochen den beiden weltgrößten Platin-Produzenten Zusagen für einen Verkauf ihrer Mehrheitsanteile abgerungen. weiterlesen…

Identitätsstifter

16. April 2012 – 09:29

Südafrika: Kleine regionale Zeitungen erobern ihre Leser

Das Eastern Cape ist das Armenhaus Südafrikas. Mit Ausnahme der kolonial geprägten Metropolen Port Elizabeth und East London ist die zu Apartheid-Zeiten in Homelands zerstückelte Provinz strukturschwach und ohne nennenswerte Wirtschaft – keine guten Voraussetzungen für den lokalen Zeitungsmarkt. Die meisten Gemeinden mussten daher lange ganz ohne lokale Medien auskommen. Ländliche Kleinunternehmer und passionierte Journalisten versuchen das inzwischen zu ändern. Sie wollen nicht nur Papier und Anzeigen verkaufen, sondern ihren lange unterdrückten Gemeinschaften auch eine Identität geben. weiterlesen…

Bereit zum Kampf

9. März 2012 – 12:40

Südafrika: Hunderttausende demonstrieren gegen Leiharbeit

Hunderttausende Südafrikaner haben am Mittwoch in insgesamt 34 Städten des Landes für ein generelles Verbot von Leiharbeit und die Rücknahme eines Mautstraßenprogramms demonstriert. Zu den landesweit mit Streiks einhergehenden Demonstrationen, die zu den größten Massenprotesten im Land seit Ende der Apartheid 1994 wurden, hatte der Gewerkschaftsbund COSATU aufgerufen. weiterlesen…

Verlorene Träume

27. Februar 2012 – 12:44

Südafrika: Streik in weltgrößter Platinmine vor dem Aus. Vertrauen in Gewerkschaften weiter gesunken

Massenentlassungen, drei Tote und eine niedergebrannte Polizeistation: Der seit mehr als einem Monat andauernde wilde Streik in der weltgrößten Platinmine nahe der südafrikanischen Stadt Rustenburg ist längst mehr als der anfängliche Disput um die gerechte Verteilung von Bonuszahlungen. In dem Bergwerk eskalierte der Kampf um ein besseres Leben für alle, das der regierende ANC vor nunmehr fast 20 Jahren versprochen hatte. weiterlesen…

Grüne Luftschlösser auf Kohle gebaut

3. Dezember 2011 – 22:27

Südafrika will regenerative Energien fördern, ist aber abhängig von seiner eigenen Steinkohle

Südafrikas Energieministerin verkündete auf dem Weltklimagipfel in Durban in der vergangenen Woche verblüffendes:  37 Milliarden Euro wolle das Land in den kommenden 20 Jahren in Kernkraftwerke investieren um daraus 23 Prozent seines Energiebedarfs zu decken. Darüber hinaus soll der Anteil erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung auf 48 Prozent angehoben werden. Realistisch scheinen die strahlend-grünen Luftschlösser allerdings nicht, denn die Kap-Republik ist langfristig abhängig von ihren reichen Steinkohle-Vorkommen. 90 Prozent des südafrikanischen Stroms kommen zurzeit aus Kohlekraft – und Peters‘ eigene Partei, der regierende African National Congress (ANC), ist dafür verantwortlich, dass sich daran so schnell nichts ändern wird. weiterlesen…

Klimaforschung zwischen Flut und Dürre

29. November 2011 – 08:07

Im südlichen Afrika drohen heftigere und häufigere Wetterextreme, ein Zusammenhang mit dem Klimawandel ist schwer belegbar.

„Disaster Area“: Die Botschaft auf den großen Tafeln an den Zufahrtsstraßen war eindeutig. Ein ganzes Jahr lang bis in den vergangenen Juli galt Nelson Mandela Bay, sechstgrößter Ballungsraum Südafrikas, als Katastrophen-Gebiet. Kein Erdbeben, keine Sturmflut hatte den Verwaltungsbezirk um die Hafenstadt Port Elizabeth verwüstet, einziger Grund war eine anhaltende Dürre in der östlichen Kap-Region – die schwerste seit 130 Jahren. Die Stauseen erreichten Rekord-Tiefstände, noch im März warnte der Direktor der städtischen Wasserwerke, dass die Vorräte im Februar 2012 nicht mehr ausreichen würden. Gute Regenfälle in den vergangenen Monaten ließen die Metropole vorerst aufatmen, doch Nelson Mandela Bay ist kein Einzelfall. Immer wieder hatte das südliche Afrika in den vergangenen Jahren mit Wetterextremen zu kämpfen. Längst suchen Wissenschaftler nach den Ursachen, klare Antworten können sie aber noch nicht liefern. weiterlesen…

Walmarts irrationale Arbeitsplatzgarantien in Afrika

11. November 2011 – 08:02

Namibisches Gericht bestätigt Auflagen für Markteintritt des Einzelhandelsriesen/ Auch Minister in Südafrika klagen

Es war ein anschauliches Beispiel für die Doppelzüngigkeit eines globalen Konzerns auf dem Vormarsch nach Afrika, das die US-Einzelhandelskette Walmart am vergangenen Freitag im namibischen Windhuk lieferte. Bis zuletzt hatten die Anwälte des Konzerns versucht, den Obersten Gerichtshof Namibias zur Rücknahme von Sozial-Auflagen zu bewegen. Das Gericht untermauerte schließlich die Bedingungen weiterlesen…

Zukunft wird möglich

3. September 2011 – 20:40

Pilotprojekt in Namibia erprobt Bedingungsloses Grundeinkommen

Frida Nembwaya meldet „ausverkauft“, selbst das Brot in ihren beiden Öfen ist schon vorbestellt. Noch vor vier Jahren hätte die Mutter von acht Kindern nicht im Traum daran gedacht, einmal als Bäckerin ihr täglich Brot zu verdienen – aussichtslos war das in Otjivero, einer aus Blech und Zeltplanen zusammengezimmerten Armutssiedlung 100 Kilometer östlich der namibischen Hauptstadt Windhuk. weiterlesen…

Streiks in den Minen

28. Juli 2011 – 12:54

Südafrika: Mindestlöhne scheitern an Maximalgewinnen

Die Forderung klingt hoch: 14 Prozent mehr Lohn verlangt die südafrikanische Bergarbeiter-Gewerkschaft NUM für ihre Mitglieder. Doch selbst damit wäre für viele Arbeiter noch nicht einmal der ebenfalls angestrebte Mindestlohn von 5500 Rand (570 Euro) erreicht. Die Minenbetreiber bieten kaum mehr als einen Ausgleich der offiziellen Inflation von rund fünf Prozent und ignorieren geflissentlich die drastischen Preissteigerungen bei Strom und Nahrungsmitteln. 250 000 Bergleute in den reichen Goldminen des Landes haben deswegen angekündigt, ab heute (Donnerstag) unbefristet die Arbeit niederzulegen. weiterlesen…

Die Wüste bebt

3. Juni 2011 – 16:07

Botsuana wird vom größten Streik seiner Geschichte erschüttert – Regierung bleibt uneinsichtig

Botsuana steht still. In dem Binnenstaat im südlichen Afrika, über dessen Gebiet sich fast vollständig die harsche Kalahari-Wüste erstreckt sind die Schulen geschlossen, die meisten Krankenhäuser kaum noch funktionstüchtig. Das nur zwei Millionen Einwohner zählende Land erlebt seit nunmehr sieben Wochen den längsten und umfassendsten Streik seiner Geschichte. 90 000 Angestellte des Öffentlichen Dienstes – und damit mehr als 30 Prozent der arbeitenden Bevölkerung – kämpfen für Lohnerhöhungen. weiterlesen…

Wettbewerbs-Tribunal spielt PR-Abteilung

3. Juni 2011 – 15:27

Südafrika macht Wal-Marts Weg auf den Kontinent frei, Gewerkschaften wütend

Grant Pattison hätte wohl kaum geglaubt, dass er so billig davon kommen würde. Nach monatelangen Verhandlungen, warnenden Kommentaren aus der Regierung und lautstarken Kampfesansagen der Gewerkschaften hat die südafrikanische Wettbewerbs-Kommission den Einstieg des globalen Discounter-Riesen Wal-Mart in den südafrikanischen Markt am Dienstag wohlwollend durch gewunken. Der Konzern übernimmt demnach für umgerechnet 1,7 Milliarden Euro 51 Prozent der südafrikanischen Discounter-Kette Massmart. weiterlesen…

Das Zeitalter der Nähe

24. Mai 2011 – 13:41

Südafrikas stark konzentrierter Zeitungsmarkt hat einen neuen Bewerber. Das überregionale Blatt The New Age gilt als regierungsfreundlich, gibt sich aber unabhängig. Die junge Zeitung hat das Potenzial, Regierungsarbeit ausgewogen zu erklären – während sich die meisten übrigen Titel auf kritischem Kollisionskurs mit der Politik befinden.

Der Rahmen war feierlich und Südafrikas Präsident Jacob Zuma offensichtlich bester Laune. Anlässlich des 150. Jahrestags der Ankunft der ersten indischen Arbeiter in der Hafen-Metropole Durban hatte Atul Gupta, indisch-stämmiger Wirtschafts-Mogul in Südafrika und Verleger von The New Age, im Namen seiner Zeitung zum Bankett geladen. „Ein neuer Hauch frischer Luft in den Medien“ sei die Zeitung und „ein neues Kapitel der Berichterstattung“ lobte der Präsident das zu dem Zeitpunkt gerade einen Monat alte Blatt. Eine verbale Umarmung, die den Kritikern der Zeitung jedoch frischen Wind in die Segel blies. weiterlesen…

Südafrika lässt Wal-Mart zappeln

25. März 2011 – 01:20

Verhandlungen um Markteintritt ins Stocken geraten/ Gewerkschaften kämpferisch

Bitterböse beschwerte sich Grant Pattison am vergangenen Mittwoch über die langsamen Mühlen des südafrikanischen Industrie- und Handelsministeriums. Pattison ist Vorstandschef von Massmart, einer südafrikanischen Discounter-Kette mit Märkten in insgesamt 15 afrikanischen Ländern. Seine Kette will er zu 51 Prozent an den US-Branchenriesen Wal-Mart verkaufen, was ihm persönlich umgerechnet 5,5 bis 6,5 Millionen Euro einbringen würde – und Wal-Mart den Einstieg in die wachsenden Märkte Afrikas. Doch der Deal ist ins Stocken geraten. weiterlesen…

Einzelhandelsriese Wal-Mart will Afrikas Märkte erobern

18. Januar 2011 – 06:31

Gewerkschaften bangen um Arbeitsplätze – und die Lebensmittelqualität

Die Chancen der US-amerikanischen Einzelhandelskette Wal-Mart auf einen Eintritt in die wachsenden Märkte des südlichen Afrikas sind seit gestern gestiegen. 97 Prozent der Teilhaber der südafrikanischen Kette Massmart, die noch in 14 weiteren afrikanischen Ländern Märkte betreibt, stimmten für den Verkauf der von Wal-Mart angestrebten 51 Prozent an dem Unternehmen. weiterlesen…

German Gemütlichkeit als Markenzeichen

14. Dezember 2010 – 06:42

Ein Paderborner kocht am Deutschlandbild der Südafrikaner

Die Küche von Thomas Fuchs dominiert ein Sprachgewirr aus Englisch und Xhosa. Auf dem Herd schmoren in einer riesigen Pfanne Bratkartoffeln und daneben schneidet der gebürtige Paderborner einen Schweinebraten auf. 1997 hat er die Pacht des Deutschen Klubs von Port Elizabeth übernommen und kocht seitdem am Deutschlandbild der Südafrikaner. weiterlesen…

Stoff lehren, Kulturen lernen

15. Juli 2010 – 06:54

Warum Deutsche Lehrer ins Ausland gehen

Mitten in der Mathematikstunde greift Dirk Heiß zur Gitarre, die rechts neben seinem Lehrertisch steht. „Lasst uns unseren Gast erst einmal willkommen heißen“, fordert er seine 5. Klasse auf. Die Kinder sind sichtlich froh über die Abwechslung und singen ein Begrüßungslied in bestem Hochdeutsch. In den Fluren und auf dem Pausenhof gliedern sich deutsche Satzfetzen aber in ein Sprachgewusel aus Englisch und Xhosa ein. Die Deutsche Schule Kapstadt ist eine Begegnungsschule. weiterlesen…

Die Fußball-Arbeiter

1. Juni 2010 – 07:14

Südafrikas Profikicker organisieren sich in ihrer eigenen Gewerkschaft

Wenn Cyril Nzama auf dem Fußballplatz steht, dann verteidigt er meist. Für einen Abwehrspieler ist das nicht ungewöhnlich. Doch Nzama verteidigt auch außerhalb des Feldes – und zwar seine eigenen Rechte. weiterlesen…

Steaks under the rainbow

6. April 2010 – 19:25

Entrepreneur Mzoli Ngcawuzele runs a restaurant in the Cape Town township of Gugulethu that is one of South Africa’s top 100 dining establishments. People of all races eat, dance and party together at this multicultural venue.

Loud kwaito music throbs from the open trunk of a car parked in front of Mzoli’s restaurant in Gugulethu. With a wave of his hand, Mzoli Ngcawuzele indicates that the owner should turn it down a bit. weiterlesen…

Apartheid-Opfer fordern Entschädigung

25. Januar 2010 – 19:03

Daimler und vier weitere Konzerne stehen wegen dunkler Geschäfte mit Südafrika vor Gericht

“Ein Konzern hat kein moralisches Bewusstsein, Verantwortung von Konzernen existiert nicht, denn moralische Verurteilung kann nur auf natürliche Personen angewandt werden.” Wie leicht wäre das Leben für Rheinmetall, Daimler, IBM, Ford und General Motors, wenn die Opfer der Apartheid diese Sichtweise des ehemaligen südafrikanischen Bildungsministers Kader Asmal teilen würden. Doch die klagen vor einem US-amerikanischen Gericht auf Reparationszahlungen für die Verbrechen, die das rassistische Apartheid-Regime ihnen zufügte. Die beklagten Konzerne hatten während der Apartheid trotz Embargo mit Südafrika gehandelt und in den Augen der Kläger damit das Regime unterstützt. weiterlesen…

Eine Diva teilt Kapstadt

22. Januar 2010 – 16:34

Südafrikas Kap-Metropole feiert ihr neues Fußballstadion, doch nicht alle tanzen mit

Am morgigen Sonnabend wird im neuen WM-Stadion in Kapstadt erstmals der Ball rollen. Zum Eröffnungs-Festival treffen die beiden Erstligisten der Stadt, Ajax und Santos FC, aufeinander. Ob diese Vereine das 500 Millionen Euro teure Stadion, das 70000 Menschen Platz bietet, auch nach der Fußball-Weltmeisterschaft noch füllen können, gilt allerdings als äußerst unwahrscheinlich. Zu weit entfernt ist die „Diva von Kapstadt“, wie die Architekten das teuerste Gebäude der Stadt nennen, von den fußballfanatischen Menschen in Kapstadts Townships. weiterlesen…